Mit dem 3D-Druck gegen Corona. Wir Entwickeln einen FFP2-Manager und Sie sind live dabei. (26.01.2021, 14:43)
Als ich heute Morgen aus dem Haus ging, lagen auf der Ablage neben der Haustüre mehrere FFP2-Masken herum. Ich wusste nicht, welche von mir und welche von meiner Frau ist oder wann ich die Maske das letzte mal getragen habe. Da kam mir die Idee einen FFP2-Manager zu entwickeln.
Ausgangssituation
Es gibt von der FH-Münster eine Infobroschüre zur Wiederverwendung von FFP2-Masken. Demnach kann man die Masken bis zu 5-mal wiederverwenden, wenn man sie dazwischen eine Woche trocknet. In der Realität bedeutet das, dass jede Person pro Wochentag eine Maske benötigt und die irgendwo zum Trocknen aufhängen muss. In der Realität ist das natürlich grade in großen Haushalten schwer nachzuhalten, insbesondere wenn man sichergehen möchte, dass man die Maske nur fünfmal verwendet.
Konzept
Jede Maske erhält einen eigenen FFP2-Manager auf dem der Wochentag markiert ist und der Name des Nutzers eingetragen wird. Mit dem Haken wird die Maske auf die Größe des Nutzers eingestellt und nach der Nutzung zum Trocknen aufgehängt. Bei jeder Nutzung wird eine Zählmarke abgebrochen. Sind keine Zählmarken mehr da, wird die Maske zusammen mit dem FFP2-Manager endgültig entsorgt.
Hier ein kleiner Live Bericht des Tages - ungeschönt.
9:00 Uhr
Im Büro habe ich mich direkt mit Timothy besprochen und ihm die Idee erklärt.
Timothy beginnt mit der Konstruktion. Während des Konstruktionsprozesses fließen neue Ideen ein. Hier kommt das Konzept mit brechbaren Zählmarken hinzu.
Währen Timothy konstruiert, beantworte ich schon mal ein Paar E-Mails. Das Tagesgeschäft geht natürlich weiter.
10:34 Uhr
Die Grundkonstruktion ist fertig. Wir machen einen Testdruck. Dieser dauert 20 Minuten.
11:06 Uhr
Wir testen den ersten Prototypen. Der FFP2-Manager funktioniert auf Anhieb schon sehr gut.
Die Beschriftung ist noch nicht gut genug lesbar. Wir müssen die Schriftstärke erhöhen und die Schrift aus- statt einprägen.
Insgesamt kann das Bauteil etwas dicker werden.
Die Zählmarken brauchen eine stärkere Sollbruchstelle.
11:37 Uhr
Timothy beginnt mit der Anpassung der Konstruktion. Währenddessen prüfe ich noch einmal nach, ob die Infobroschüre der FH-Münster noch aktuell ist. Anschließend beginne ich auf der Website einen Download-Bereich für den FFP2-Manager einzurichten. Wir wollen den FFP2-Manager für jeden kostenlos zum Download anbieten. Während der Konstruktion denken wir uns einen Namen aus und kommen auf "FFP2-Manager". Da wir aufgrund von Corona jeder in einem eigenen Büro arbeiten, erfolgt die Kommunikation durch die offenen Türen quer über den Flur.
12:09 Uhr
Die Konstruktion ist fertig. Wir beginnen einen zweiten Testdruck. Mit etwas feineren Einstellungen benötigt der Drucker 26 Minuten. Die Zwischenzeit nutzen wir, um unser mobiles Fotostudio aufzubauen. Wir brauchen Fotos damit die Leute die Funktion verstehen und sich die Idee besser über Social Media verbreitet.
13:37 Uhr
Während ich beginne diesen Blog-Eintrag zu schreiben, fällt mir ein, dass wir keine Fotos der Maske beim Tragen gemacht haben. Das wird schnell nachgeholt.
13:41 Uhr
Timothy konstruiert für jeden Wochentag eine Variante und exportiert die Druckdaten in verschiedenen Formaten. Ich bereite weiter die Website und den Blog vor.
14:13 Uhr
Dateien gehen auf der Website online. Wir starten den Drucker mit voller Auslastung neu.
14:25 Uhr
Jetzt machen wir unsere verdiente Mittagspause. Aber erst noch ein Siegerfoto.
Hier geht es zu den 3D-Daten.
Danke an Tim Heinig der währenddessen unser Tagesgeschäft am Laufen hält und grade ein 3D-Druckgehäuse für eine Image-recognition Anwendung mittels künstlicher Intelligenz erstellt.
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